"Jeder der sich mit dem Abakus beschäftigt, profitiert davon" (Elmar Böhlen)

INTERVIEW MIT DEM AUTOR

Welche Frage würden Sie sich zum Thema Soroban stellen?

Wenn ich den Soroban das erste Mal sehen würde, erinnerte ich mich sicher erst mal an unsere Rechenmaschinen aus dem ersten Schuljahr. Wenn ich aber dann sehen würde, wie schnell z.B. ein japanischer Händler oder Schüler damit rechnet, dann würde ich mich natürlich sofort fragen:

Wie ist das überhaupt möglich?

Wie sind Sie das erste Mal dem Soroban begegnet?

Das erste Mal habe ich über den Abakus vor über 20 Jahren in einem Buch gelesen. Das war die Lebensgeschichte des Physik-Nobelpreisträgers Feynmann. Er beschrieb eine Begegnung in den 50er Jahren in einem Hotel in Brasilien, wo ein Bambusverkäufer den Hotelangestellten so einen Soroban verkaufen wollte ...

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Wann haben Sie angefangen das Buch zu schreiben und aus welchen Gründen?

Ich wollte gerne verstehen, wie das Rechnen mit dem Abakus funktioniert und habe mir deshalb das erste Gerät 2008 selbst gebaut. Zum Rechnen gab es im Internet nur wenige Anleitungen und die brauchbaren waren in englischer Sprache. Einfache und wichtige Dinge fand ich darin zu kurz erklärt ...

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Was fasziniert Sie am Soroban bzw. am Rechnen mit dem Soroban?

Faszinierend am Rechnen mit dem Soroban oder Abakus ist, dass die Rechengeschwindigkeit dadurch erreicht wird, dass nicht wirklich im Kopf gerechnet wird. Das Gehirn wird davon durch den Abakus entlastet und kann deshalb seine Stärken, die schnelle Mustererkennung, das Denken in Bildern und Bewegungen voll für das Rechnen einsetzen ...

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Ist diese alte Rechenkunst heute noch aktuell?

Ja, und sie wird in Japan auch immer noch in Schulen unterrichtet. Takashi Kojima, der hat ein Abakus-Buch geschrieben, das auch in Englisch herausgekommen ist, schreibt in der Ausgabe von 1999, dass die japanische Industrie und Handelskammer immer noch Prüfungen zum Abakus-Rechnen durchführt ...

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Wie kann der Leser von diesem interessanten Thema profitieren?

Ich denke, dass jeder, der sich mit dem Abakus beschäftigt, auch davon profitieren wird. Er profitiert natürlich dann besonders, wenn er oft mit dem Abakus übt. Ich glaube, das dadurch das Zahlenverständnis erweitert wird. Einfache Rechenoperationen werden automatisiert ...

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Für wen ist das Buch geschrieben?

Das Buch ist eigentlich nicht für Wissenschaftler geschrieben. Deshalb habe ich auch immer vermieden, die Fachausdrücke wie Addieren zu benutzen und stattdessen Zusammenzählen gesagt.

Es ist für all die geschrieben, die sich für das Rechnen mit dem Abakus interessieren, besonders natürlich für die, die es dann auch wirklich lernen wollen. Ich habe mich auf den japanischen Abakus beschränkt, da die Regeln bis in die jüngere Vergangenheit in Japan immer wieder an moderne Erkenntnisse angepasst und verbessert wurden ...

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