Wie kann der Leser von diesem interessanten Thema profitieren?

Ich denke, dass jeder, der sich mit dem Abakus beschäftigt, auch davon profitieren wird. Er profitiert natürlich dann besonders, wenn er oft mit dem Abakus übt. Ich glaube, dass dadurch das Zahlenverständnis erweitert wird. Einfache Rechenoperationen werden automatisiert. Das mechanische Bewegen der Kugeln unterstützt das Erlernen der Rechentechnik. Die moderne Hirnforschung schreibt, dass Bewegung und Denken sich gegenseitig sehr stark beeinflussen. Das sind neue, moderne Erkenntnisse. Früher hat man in unserer westlichen Kultur Körper und Geist stark getrennt. Das ist wahrscheinlich nicht richtig.

Wenn man z.B. im Wohnzimmer sitzt und denkt, wie man eine Tasse aus dem Küchenschrank holt, dann werden etwa die gleichen Gehirnareale messbar aktiviert, die auch dann aktiv werden, wenn man das tatsächlich tut. Indem man beim Abakus-Rechnen das Rechnen visualisiert, also optisch macht und zusammen mit der Bewegung durchführt, wird das gut automatisiert und es bildet sich im Gehirn das, was man „Automatismen“ nennt.

Das ist auch eine Erkenntnis aus der Trainingslehre, z.B. im Fußball. wenn man einfache Operationen, wie die Ballannahme im Spiel übt, zu automatisieren und in tiefere Hirnregionen zu verlagern, hat das Großhirn, das für das logische Denken zuständig ist, Zeit, sich um wichtige Dinge zu kümmern. Im Fußball wäre das z.B. „Wie schlägt man den genialen Pass“. So ähnlich stelle ich mir vor, ist es mit dem Abakus und der Mathematik.

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