Wie sind Sie das erste Mal dem Soroban begegnet?

Das erste Mal habe ich über den Abakus vor über 20 Jahren in einem Buch gelesen. Das war die Lebensgeschichte des Physik-Nobelpreisträgers Feynmann. Der beschrieb eine Begegnung in den 50er Jahren in einem Hotel in Brasilien, wo ein Bambusverkäufer den Hotelangestellten so einen Soroban verkaufen wollte. Feynmann, der ja ein sehr guter Mathematiker war, hat sich dann auf einen Rechenwettstreit mit dem Verkäufer eingelassen.

Als ich das gelesen hatte, wusste ich allerdings noch nicht, was überhaupt ein Abakus ist und wie der funktioniert. Damit habe ich mich erst viele Jahre später befasst - angeregt durch einen Fernsehbericht, in dem anhand von Schüler-Vergleichsgruppen gezeigt wurde, wie schnell der Abakus im Vergleich zum Taschenrechner sein kann.

Im Übrigen hatte Feynman damals in seinem Buch das Abakus-Rechnen negativ beurteilt und - wie ich finde - die Vorteile, die er in der Entwicklung des Zahlenverständnisses haben kann, nicht erkannt. Vielleicht weil er selbst so ein guter Mathematiker war.

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